Tattoos – Sucht oder Leidenschaft?

by Mamps
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Presseveröffentlichungen zufolge ist Italien das Land mit den meisten Tattoos in Europa, dicht gefolgt von Schweden, Spanien und Dänemark. In Deutschland haben circa 17 Prozent der Bevölkerung ein oder mehrere Tattoos, vorwiegend Menschen der jüngeren Generationen. Nur 20% der Deutschen bereuen ihre Tätowierung. Eine Umfrage im letzten Jahr stellte fest, dass mehr Frauen als Männer Tattoos attraktiv finden, besonders Frauen zwischen 18 und 25 Jahren. Rund die Hälfte der Befragten in der Altersgruppe über 55 gefallen Tattoos nicht oder sogar gar nicht.

Die Gründe, sich ein Tattoo zuzulegen

Was bringt Menschen dazu, sich mit Tattoonadeln Motive unter die Haut stechen zu lassen? Laut Meinung von Experten und Psychologen steckt dahinter der Wunsch, seinen Körper dauerhaft und individuell zu verändern. Das passiert nicht nur aus Schönheitsgründen – auch die individuelle Persönlichkeit und der Lebensstil sollen zum Ausdruck gebracht werden. 

Die Hauptmotivation bei Jugendlichen ist es, ihre Individualität zu zeigen und sich von anderen zu unterscheiden – durch Kleidung, Hairstyle, Tattoos oder Piercings. Zudem nehmen die Psychologen an, dass das erste Tattoo auch das Erwachsensein repräsentiert. In Studien wurde festgestellt, dass Menschen, die sich tätowieren lassen, in der Regel offener für Experimente und Risiken sind. Es gibt Menschen mit nur einem oder zwei Tattoos, doch oft entwickelt sich eine Sammlung. 

 

Süchtig nach Tattoos?

Menschen, die nur ein Tattoo tragen, sind tatsächlich in der Minderheit. Oft stellt sich bald nach der Tätowierung eine Idee für das nächste Motiv ein. Viele Tattoo-Fans beschreiben, dass der Schmerz der Tattoonadeln sie süchtig macht. Grund dafür ist die erhöhte Adrenalinausschüttung – ähnlich wie bei extremen Sportarten.

Suchtexperten sprechen allerdings eher von einer Leidenschaft als von einer Sucht – also müssen Sie sich keine Sorgen machen, wenn Sie den nächsten Termin bei Ihrem Tattoo Artist buchen. 

 

Tattoo total – die Menschen mit den meisten Tattoos

Lucky Diamond Rich hält den Guinness Buch Weltrekord. Er ist Street Artist, Performance Künstler und wohl eine der aufsehenerregendsten Personen, die man sich vorstellen kann. 

Das erste Mal spürte Lucky als 16-jähriger Tattoonadeln, später ließ er sich Tattoos über Tattoos stechen, wann immer er die Gelegenheit hatte –  zunächst komplett mit schwarzer Tinte, später Cover-ups in weiss. Viele Bereiche seines Körpers sind mehrmals – teilweise drei bis viermal – tätowiert worden. Als Frau mit den meisten Tattoos der Welt hat die Amerikanerin Julia Gnuse ihren Eintrag ins  Guinness Buch der Rekorde geschafft. Der Anlass für die ersten Tattoos waren Narben aufgrund ihrer Hautkrankheit. Die Haut der Lady ist inzwischen zu circa 95% mit bunten Illustrationen bedeckt, auch ihr Gesicht. Sucht nach Tattoonadeln oder Leidenschaft – bei diesen beiden Beispielen verwischen sich die Grenzen. 

 

Fazit

Wer Tattoos liebt und seine Galerie immer mehr erweitert, muss sich keine Sorgen machen – er/sie hat kein Suchtproblem. Selbst Psychologen gehen eher von einer Leidenschaft als von einer tatsächlichen Abhängigkeit aus.

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