Es boomt der Online-Glücksspielmarkt! Da einige Länder Gefahren in der Glücksspielsucht sehen, haben sie neue Glücksspielgesetze entworfen. Auch die DACH-Region, die aus den Ländern Deutschland (D), Österreich (A) und der Schweiz (CH) besteht, hat neue Glücksspielregulierungen entworfen oder plant Veränderungen.
Jedes der Länder geht dabei derzeit seinen eigenen Weg. Während das Spielen in einem Online Casino Echtgeld Schweiz schon im Jahr 2019 gestattet war, wurde es in Deutschland erst Mitte 2021 durch den Glücksspielvertrag im ganzen Land legal. Auch Österreich plant eine neue Glücksspielregulierung, um illegale Betreiber und Gefahren besser fernzuhalten.
Die drei Länder weisen gravierende Unterschiede in der Glücksspielgesetzgebung aus. Was diese jedoch gemeinsam haben, ist das eigentliche Ziel. Es sollen sichere Umgebungen für Spieler im Internet geschaffen werden. Mit fairen Angeboten sollen Kunden reale Chancen auf Gewinne haben und Daten bestens vor Fremdzugriffen geschützt werden.
1. Glücksspielregelung der Schweiz schränkt Spieler kaum ein
Im Jahr 2019 wurden Echtgeld-Spiele per Internet für Schweizer legalisiert. Lizenzierungen erhalten jedoch nur Spielbanken, die in dem Land ansässig sind. Das Casino Davos beispielsweise ist seit 2002 ein stationärer Spielbetrieb am Davos Platz. Seit das Online Casino legalisiert wurde, verfügt es zudem über ein digitales Angebot an Glücksspielen.
Da das Online Spielen immer beliebter wird, bauen die Betreiber ihre Online Angebote immer weiter aus. Mittlerweile verfügen einige Schweizer Online Casinos über eine große Spielauswahl und bieten zudem lukrative Boni an.
Der Spielehersteller NetEnt hat eine Lizenz erhalten, sodass dessen Slots in der Schweiz legal genutzt werden können. Ebenfalls bieten einige schweizerische Internet Casinos virtuelle Spielautomaten der namhaften Software-Entwickler iSoftbet, Microgaming, Red Tiger und viele weitere an, um eine bunte Vielfalt an Glücksspielen zu ermöglichen. Zudem dürfen die Schweizer Online Glücksspielbetreiber Tischspiele anbieten. Durch Streaming können Roulette, Black Jack und weitere Tische live mit echten Dealern besucht werden.
Einsatz- und Einsatzlimits gibt es in schweizerischen Casinos nicht. Spieler können sich jedoch selbst sperren lassen, wodurch im Anschluss weder offline noch online am Glücksspiel teilgenommen werden kann. Das Spiel in Schweizer Online Glücksspielportalen gilt als äußerst sicher, da es das neue Glücksspielgesetz einhält. Um Spieler zu schützen, werden von der Schweiz ausländische Online Casinos gesperrt. Diese können nur eine Erlaubnis einholen, indem sie zunächst eine Konzession für örtlichen Spielbetrieb erreichen. Dann kann eine erweiterte Konzession gefordert werden, um das Angebot auch per Internet anbieten zu dürfen.
Eine Besteuerung von 20 Prozent wird in der Schweiz bei einem Spielertrag auferlegt, wenn sich dessen Wert im Jahr unter 3 Millionen Franken befindet. Bei höheren Gewinnsummen steigt der Steuersatz bis zu 80 Prozent. Diese Steuereinnahmen kommen in der Schweiz der Alters-, Invaliden- und Hinterlassenenversicherung zugute, kurz AHV.
2. Deutschland setzt auf strenge Auflagen auch für Spieler
Schleswig-Holstein war seit 2012 das einzige Bundesland, das legale Online Glücksspiele in Deutschland ermöglichte. Daher durften nur Menschen mit Wohnsitz in diesem Bundesland mit Echtgeld spielen. Da die restlichen Bewohner des Landes trotzdem Online Glücksspiel Einsätze bei illegalen Anbietern getätigt haben, musste das Land reagieren.
Im Jahr 01.07.2021 wurde ein neuer Glücksspielvertrag veröffentlicht. Dadurch wird unter anderem gefordert, dass Online Betreiber zunächst eine Lizenzierung beantragen müssen. Derzeit haben viele Casinos diese Erlaubnis angefordert, aber noch sehr wenige erhalten. Legale Online Casinos finden deutsche Spieler auf der sogenannten White List.
Online Unternehmen, die sich auf der Liste befinden, müssen strenge Richtlinien einhalten. Ein Panik-Knopf muss zur Verfügung stehen, sodass sich Kunden für 24 Stunden aus dem Spiel ausschließen können. Neben dieser Bedingung muss an Spielautomaten nach jeder Drehung eine fünf Sekunden Pause herrschen, wodurch schnelle Spielrunden nicht mehr möglich sind. Auch der Auto-Play Knopf darf sich nicht am virtuellen Spielautomaten befinden.
Deutsche Kunden, die in lizenzierten Online Casinos spielen, dürfen monatlich maximal 1.000 Euro einzahlen, dabei spielen das eigene Budget und die Gewinne bzw. Verluste keine Rolle. Kunden könnten durch ihre Einzahlung zum Beispiel 5000 Euro gewonnen haben und dürfen trotzdem nicht mehr einzahlen, wenn das Monatslimit erreicht ist. An den Spielautomaten im Internet herrscht ein Maximaleinsatz von einem Euro pro Spin. High-Roller finden in den in Deutschland erlaubten Internet Casinos keinen Unterhaltungswert vor. Mit dem Glücksspielvertrag wurde OASIS gegründet. Dieses Programm sorgt dafür, dass riskante Spieler von Casinos gemeldet und dann aus dem kompletten Glücksspiel sowohl online als auch offline ausgeschlossen werden. Auch der Selbstausschluss ist möglich.
Die Besteuerung liegt in Deutschland bei 5,3 Prozent, die von jedem Einsatzbetrag abgezogen werden. Auch in diesem Land ist man bestrebt, unlizenzierte Casinos zu sperren.
3. Glücksspielmonopol in Österreich
Im Glücksspielgesetz von Österreich ist verankert, dass nur teilstaatliche Betreiber eine Erlaubnis erhalten, Online Glücksspiele anzubieten. Das einzige zugelassene Online Casino in Österreich ist die Spieleplattform win2day, die sich im Besitz der vereinigten österreichischen Glücksspiel Konzessionäre, kurz CasAG und der Lotterien Österreichs befindet.
Im Spielangebot von win2day befinden sich Sportwetten, Bingo, Lotto, Kartenspiele, Spielautomaten und Live-Tische. Es wird mit Software-Herstellern wie NetEnt, Novoline, Red Tiger und vielen weiteren zusammengearbeitet, um ein abwechslungsreiches Sortiment an Glücksspielen zu bieten. Für den Spielerschutz stehen Zeit- und Geldlimits bereit, die Kunden selbst setzen und jederzeit abändern können.
Medienberichten zufolge arbeitet das Finanzministerium derzeit an einem neuen Gesetzesentwurf für das österreichische Glücksspiel. Das Lizenzierungsverfahren soll neu gestaltet werden und ein Zentralregister wird zudem eingeführt. Über das potenzielle Machtvakuum der neuen Glücksspielbehörden scheint sich Österreich bewusst zu sein, wodurch der neue Gesetzesentwurf mit einigen Maßnahmen ausgestattet wurde. Drohende Interessenskonflikte, Bestechungsversuche und Einflussnahme sollen dadurch vermieden werden.
4. Fazit: Lizenz vor der Anmeldung immer sorgfältig prüfen
Wichtig in jedem der drei Ländern ist es, dass sich Spieler für ein Online Casino entscheiden, das die nötige Lizenzierung besitzt. Meistens befindet sich diese Information ganz unten auf der Startseite der Online Glücksspiel Portale. Muss danach erst gesucht werden, handelt es sich dabei in der Regel um betrügerische Casinos.
Die Glücksspiellizenzen, die völlig unterschiedlich sind, beinhalten alle die gleichen Ziele. Sie wurden und werden dafür geschaffen, um Online Casino Gästen den natürlichen Spieltrieb in einer möglichst sicheren Umgebung ausleben zu lassen. Außerdem sollen die Steuereinnahmen dem eigenen Land zugutekommen. Die Länder Deutschland und Österreich möchten in Zukunft Netzsperren verhängen, um Angebote von illegalen Betreibern zu unterbinden.